Trend Micro blockiert 2020 mehr Cyber-Angriffe denn je
Das IT-Sicherheitsunternehmen Trend Micro hat im vergangenen Jahr 62,6 Milliarden Cyberbedrohungen blockiert. Auf private Haushalte gab es knapp 3 Milliarden Attacken, mehr als dreimal so viele wie im Vorjahr. Phishing und Brute-Force sind weiterhin beliebte Methoden.
Die internationale Cyberkriminalität hat wohl vom Lockdown profitiert - das geht zumindest aus einem Bericht des japanischen IT-Sicherheitsanbieters Trend Micro hervor. Im Rückblick auf die Entwicklung der Cybersicherheit 2020 spricht das Unternehmen von 119'000 Cyber-Bedrohungen, die es erkannt und blockiert habe - pro Minute. Auf das ganze Jahr gerechnet ergeben sich daraus 62,6 Milliarden Angriffe. Der Grossteil der Bedrohungen, 91 Prozent, wurde per E-Mail versandt.
Die Zahl der Attacken auf private Haushalte stieg im Vergleich zum Vorjahr um 210 Prozent auf insgesamt fast 2,9 Milliarden. Knapp drei Viertel davon waren Brute-Force-Attacken - der Versuch, durch die Übermittlung sehr vieler Passphrasen irgendwann die richtige zu treffen.
Auch Unternehmen waren 2020 stark von Cyberkriminalität betroffen. In Bezug auf Bedrohungen, die Mitarbeiter im Home-Office betrafen, wären sie "mit einem noch nie dagewesenen Ausmass" konfrontiert gewesen, sagt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. Die beliebtesten Angriffsmittel seien weiterhin Phishing- und Brute-Force-Angriffe sowie das Ausnützen von Schwachstellen im System. Dieses Wissen könne bei der Erstellung von Abwehrmassnahmen helfen: "Unternehmen hatten inzwischen einige Zeit, die Auswirkungen der Pandemie auf den eigenen Betrieb und das Cyberrisiko zu verstehen", sagt Werner. Im neuen Jahr sieht er eine Chance auf Neuausrichtung und rät zu Cloud-basierten Ansätzen.
Trend Micro dokumentierte zudem 16,4 Millionen Angriffe, die sich die Corona-Pandemie zu Nutze machten - das umfasse bösartige URLs, Spam- und Malware-Attacken. Die USA waren davon am stärksten betroffen, dahinter folgen Deutschland und Frankreich.
Im deutschsprachigen Raum ist vor allem die Zahl der RDP-Attacken auf Homeoffices stark gestiegen - mehr dazu lesen Sie hier.
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