9.90 Franken pro Woche und keinen Nutzen

Betrüger locken per SMS zum Abschluss von sinnlosem Abo

Uhr
von Leslie Haeny und cwa

Betrüger versuchen Handynutzerinnen und Nutzer per SMS dazu zu bewegen, ein sinnloses Abo für 9.90 Franken im Monat abzuschliessen. Die Ganoven locken entweder mit einem Überraschungsgewinn oder geben an, dass für den jeweiligen Nutzer Mitteilungen hinterlegt seien.

(Source: Benicce / Fotolia.com)
(Source: Benicce / Fotolia.com)

Die Kantonspolizei Zürich wartn auf ihrem Protal Cybercrime.police vor betrügerischen SMS. Dieses Mal versuchen die Gauner Handynutzerinnen und -Nutzer dazu zu verleiten, ein sinnloses Abo für 9.90 Franken pro Woche zu abonnieren. "Für Ihre Nr. xxx xx xx xx wurden zwei Mitteilungen hinterlegt! Nachrichten lesen: JA an 933 senden", oder: "GRATULATION! Deine Nr. 07x xxx xx xx wurde gezogen. Du kannst jetzt deine Überraschung holen! Sende WIN an 933", heisst es laut Kantonspolizei in den Nachrichten der Betrüger.

(Source: Cybercrime.police)

Wer antwortet, erhält weder hinterlegte Nachrichten noch einen Preis. Stattdessen gibt es jede Woche eine Rechnung für die eben erwähnten 9.90 Franken. Wer eine Solche SMS erhalten hat soll laut Kantonspolizei:

  • die SMS ignorieren

  • keinesfalls einen SMS an die involvierte Kurznummer senden

  • beim Provider die SMS-Mehrwertdienste sperren lassen, um solchen Betrügereien entgegenzuwirken.

Wer bereits auf die betrügerische SMS geantwortet hat soll:

  • die Telefonrechung beim Provider anfechten (schriftlich)

  • den Sachverhalt dem Bundesamt für Kommunikation melden unter: numbering@bakom.admin.ch

  • sich bei der Schlichtungsstelle informieren unter: de.ombudscom.ch

(Source: Cybercrime.police)

Zudem rät die Kantonspolizei Betroffenen, die bereits auf die SMS geantwortet haben, sich bei den beiden Firmen Mobiletrade und Paycon zu beschweren. Diese beiden Firmen sind zwar nicht die eigentlichen Betrüger, aber trotzdem involviert. Wie die Kantonspolizei schreibt, handelt es sich bei Mobiletrade um den Dienstleister, der die Funktion den Betrügern sowie seriösen Kunden zur Verfügung stellt. Die Firma hat ihren Sitz in Altendorf (SZ) und entwickelt "multimediale Sprach- und Mobilitätslösungen für Unternehmen", wie es auf der Firmenwebsite heisst.

Die Rufnummer, unter der die SMS verschickt werden, stammt ebenfalls nicht von den Betrügern, sondern von Dienstleister Paycon. Auch hier schreibt die Kantonspolizei, dass Paycon die Nummer "den Betrügern sowie seriösen Kunden zur Verfügung stellt". Paycon hat seinen Sitz in Schindellegi (SZ) und wirbt mit dem Slogan "Mobile payments made easy".

Es ist nicht das erste Mal, dass Betrüger versuchen, Handynutzerinnen und -Nutzer per SMS in die Falle zu locken. Mitte Mai warnte die Kantonspolizei vor Kriminellen, die sich als Bundesrat ausgaben und per SMS dazu aufforderten nicht bezahlte Rechnungen zu bezahlten.

Anfang Mai machte ein Fake-Gewinnspiel die Runde. Hier gaben sich die Betrüger als Migros aus. Per SMS wurden die Betroffenen auf betrügerische Websites geleitet.

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