Phishing-Mail

Kreditkartenbetrug kostet Rentner mehrere Tausend Franken

Uhr
von Gayathri Albert und rja

Ein 78-Jähriger Cembra-Kunde ist Opfer einer Phishing-Kampagne geworden. Betrüger kauften mit seiner Kreditkarte Dutzende Gutscheine. Dabei gelang es ihnen auch, das Sicherheitssystem des Gutscheinportals zu überlisten.

(Source: Ales Nesetril/Unsplash.com)
(Source: Ales Nesetril/Unsplash.com)

Mit einer Phishing-Mail haben Cyberkriminelle einen 78-Jährigen Rentner betrogen. Ihnen gelang es, die Kreditkarte des Cembra-Kunden 90 Mal zu belasten und so insgesamt 9200 Franken abzubuchen. Zwar habe sich der Rentner sofort bei der Bank gemeldet und die Karte gesperrt, berichtet "SRF Espresso". Doch nach einer Überprüfung teilte ihm die Cembra-Bank zunächst brieflich mit, dass er durch die Weitergabe seiner Kreditkartendaten die Sorgfaltspflicht verletzt habe und die Bank deshalb die 9200 Franken nicht zurückerstatten werde. Erst nach einer erneuten Prüfung übernahm die Bank immerhin 6200 Franken der Schadenssumme.

Der Rentner gab seine Daten in dem Glauben weiter, dass er sich ein Wallet einrichtet. In Wahrheit griffen Phisher seine Daten ab, um sich ihrerseits mit den Kreditkartendaten das Wallet auf ihrem eigenen Handy einzurichten. Damit verschafften sie sich den vollen Zugriff auf die Kreditkarte des Rentners. 

Gutscheinportal ausgetrickst

Die Gutscheine kauften sich die Betrüger danach allesamt im auf Gutscheine und Geschenkkarten spezialisierten Onlineshop Offerz. Auch dessen Sicherheitssystem tricksten sie aus. Der Cembra-Kunde sei nicht das erste Opfer von immer heimtückischer werdenden Betrügern, erklärt der Offerz-Geschäftsführer Dominik Megert gegenüber "SRF Espresso". Ihre Einkäufe tätigten die Betrüger jeweils über unterschiedliche Kundennamen und E-Mail-Adressen. Die ausgestellten Gutscheine lösten sie innert Minuten in einem Partnershop ein. Dieser Prozess wäre unmöglich zu stoppen, so Megert.

 

Cybergauner haben es häufig auf E-Banking-Konten oder Kreditkarten abgesehen. In manchen Betrugsfällen kann die Bank den gestohlenen Betrag berappen. Ob und wie viel die Banken bei einem Kreditkartenbetrug zahlen, erfahren Sie hier.

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