Kampagne gegen Romance-Scam

Wahre Liebe kostet nichts

Uhr
von Filip Sinjakovic und ml

Die Schweizerische Kriminalprävention will über Liebesbetrug im Internet aufklären. Eine Online-Kampagne mit dem Motto "Romance Scam. Wahre Liebe kostet nichts" soll auf die Gefahren aufmerksam machen.

(Source: Screenshot Netzmedien)
(Source: Screenshot Netzmedien)

Die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) fährt von März bis Mai eine Aufklärungskampagne gegen Liebesbetrug im Internet. An der Aktion beteiligt sind laut SKP auch die kantonalen und städtischen Polizeikorps. Unter dem Motto: "Romance Scam. Wahre Liebe kostet nichts" sollen Internetuser vor Betrügern geschützt werden. Videos, Social-Media-Inhalte und eine Webseite sollen das Problem illustrieren.

Gefühle werden ausgenutzt

Online-Liebesbetrug beginnt mit einer einfachen Kontaktanfrage. Diese soll bei den Opfern Hoffnungen auf die grosse Liebe wecken. Die Betrüger bauen daraufhin ein Vertrauensverhältnis auf. Dann fordern sie Geld und nutzen die emotionale Abhängigkeit und Hilfsbereitschaft der Opfer bewusst aus. 

Die emotionale Manipulation ist ein zentraler Bestandteil des Betrugs. Viele Betroffene wollen lange nicht wahrhaben, dass sie übers Ohr gehauen wurden. Fliegt der Betrug letztlich doch auf, erstatten viele Opfer keine Anzeige, weil sie sich schämen auf die Masche der Betrüger hereingefallen zu sein. Die Kampagne soll demnach nicht nur sensibilisieren, sondern Opfer auch motivieren, Betrugsfälle zu melden. 

Kein Geld senden

Laut dem Institut zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität in Neuchâtel sind die Betrüger gut organisiert. KI-Tools wie ChatGPT werden zur Überwindung sprachlicher Barrieren und zur Erzeugung von Authentizität herangezogen. Oft betrügt ein Täter auch mehrere Opfer gleichzeitig. Die Beweggründe der Täter können dabei völlig unterschiedlich sein. Einige hoffen auf das schnelle Geld. In einigen Fällen könne das Geld aber auch in den Taschen krimineller Organisationen landen.

Die Kampagne richte sich deshalb vor allem darauf aus, dass Opfer kein Geld senden. Die Betrüger würden so schneller aufgeben. Zudem wird für die Opfer Leid vermieden, das durch eine Intensivierung der vermeintlichen Beziehung entstanden wäre. Kenntnisse über das Vorgehen der Täter sei deshalb für eine erfolgreiche Prävention und Früherkennung wichtig.

 

Lesen Sie hier, wie die Kantonspolizei Zürich gegen Betrüger im Internet vorgeht.

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