Eset bündelt sein B2B-Angebot neu
Eset hat sein B2B-Angebot umgekrempelt. 5 neue Bundles sollen die Sicherheitsbedürfnisse von Unternehmen aller Grössen abdecken. Was der Cybersecurity-Anbieter damit bewirken will und was das für Bestandskunden bedeutet, erklärt Michael Schröder, Security Business Strategy Manager DACH bei Eset.
Der slowakische Anbieter von Cybersecurity-Lösungen Eset hat 5 neue Bundle-Angebote lanciert. Alle unter derselben neuen Dachmarke: Eset Protect Entry, Protect Advanced, Protect Complete, Protect Enterprise und Protect Mail Plus. Der Verkaufsstart in der Schweiz, in Österreich und Deutschland war am 11. Februar.
Bei der neuen Protect-Produktfamilie handelt es sich jedoch um viel mehr als nur neue Produktpakete, wie Michael Schröder, Security Business Strategy Manager DACH bei Eset, im Gespräch ausführt.
"Wir haben unser Angebot für B2B-Kunden komplett neu strukturiert", sagt Schröder. Das Unternehmen wolle so auf die neuen Anforderungen seiner Kunden eingehen. Zugleich solle dies auch den Schutz der IT-Landschaft für die Endkunden und den Channel vereinfachen – sowohl beim Vertrieb als auch bei der Handhabung.
Eine Übersicht der neuen Bundles. (Source: zVg)
Die neuen Paketangebote decken gemäss Hersteller alle Unternehmensgrössen ab – vom Homeoffice bis zum Grosskonzern. Protect Entry richte sich eher an kleine Büros mit kleineren Netzwerken. Advanced sei für KMUs und MSPs optimiert. Complete biete zusätzlich Schutz von Mail-Servern und Clouddiensten. Und Enterprise eigne sich aufgrund einer umfassenden Transparenz und strengen Sicherheitsanforderungen für Grossunternehmen.
Mail Plus biete einen dedizierten Schutz für Mailserver inklusive einer Cloud-Sandbox. Das Produkt sei auch für Kunden gedacht, die ihre Endpoints bereits mit einer anderen Lösung schützen. So könnten sie die Themen Ransomware und Mail Security aber trotzdem mit Eset abwickeln.
Eine neue Konsole als Herzstück
Das Herzstück der neuen Protect-Bundles ist die gleichnamige Management-Konsole. Diese laufe auf allen gängigen Betriebssystemen oder als Cloud-Variante. Mit der Konsole könnten Nutzer sich einen Überblick über alle Endpoints im Unternehmen verschaffen – in Echtzeit. Zusätzlich zur Verwaltung der Eset-Produkte lässt sich über die Konsole auch ein umfassendes Reporting beziehen.
Ferner sollen die neuen Bundles auch mit ihrer hohen Flexibilität punkten. Sowohl die Anzahl Lizenzen als auch die gewählten Sicherheitslösungen könnten individuell erweitert werden. Der Hersteller vergleicht das Konzept mit dem Autokauf: Zum Grundmodell könne man weitere Ausstattungen hinzufügen, in diesem Fall etwa Verschlüsselung oder Multi-Faktor-Authentifizierung. Zur Flexibilität zähle auch, dass die Protect-Bundles als klassische Lizenzvariante oder im MSP-Modell angeboten werden.
Die Wahl bleibt beim Kunden
Das neue Angebot verfolgt gemäss Schröder zwar einen Cloud-first-, aber nicht einen Cloud-only-Ansatz. Statt einem schleichenden Abschied von On-Premises-Lösungen zu forcieren, überlassen die Bundles den Kunden die Wahl, wie sie das Angebot nutzen wollen. "Der Kunde kann auch nachträglich noch wechseln und die Lösung zunächst für seine lokale Infrastruktur beziehen und später in die Cloud migrieren", sagt Schröder.
Das Dashboard der neuen Management-Konsole Eset Protect. (Source: zVg)
"Wir wollen, dass der Kunde sich Gedanken zu den Vorteilen der Cloud macht, aber ihn nicht in diese Richtung zwingen", erklärt Schröder. Eset habe auch Verständnis dafür, dass es Organisationen gibt, für die eine Cloud-Lösung nicht in Frage kommt.
Ähnlich sieht es Eset auch mit den Bestandskunden, die bereits andere Eset-Produkte nutzen. "Niemand muss jetzt auf die Protect-Bundles wechseln", sagt Schröder. Die bisherigen Produkte und Pakete stünden weiterhin für Verlängerungen zur Verfügung und seien nach wie vor erhältlich. Das sichtbare Angebot im Vordergrund werde jedoch auf Protect umgestellt.
Es werde in diesem Jahr auch noch weitere Änderungen geben. Worum es sich dabei handle, dürfe man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht verraten. Den Namen "Protect" werde man aber noch häufiger antreffen, denn dies sei nur der Start.
Schweizer Unternehmen investieren dieses Jahr mehr in Cybersecurity, wie eine Umfrage von Eset kürzlich zeigte. Bei den meisten befragten Firmen gab die Pandemie den Ausschlag für die Erhöhung des Budgets. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen sprechen sich für Single-Vendor-Lösungen aus.