KI-Überwachung greift um sich
Massenüberwachung mithilfe von künstlicher Intelligenz verbreitet sich weltweit. Dies zeigt eine Studie einer US-Denkfabrik. Den Ergebnissen zufolge setzen bereits mindestens 75 von 176 untersuchten Staaten KI-Techniken zu Überwachungszwecken ein – darunter auch die Schweiz.

Mehr und mehr Staaten setzen künstliche Intelligenz (KI) ein, um bestimmte Bevölkerungsgruppen zu überwachen. Dies geht aus einer Studie des US-amerikanischen Think-Tanks Carnegie Endowment for International Peace hervor. Den Ergebnissen zufolge wenden bereits mindestens 75 Staaten Überwachungsmethoden auf Basis von KI an. Und zwar auf drei verschiedene Arten:
64 Länder setzen auf Techniken zur Gesichtserkennung
56 Länder nutzen Plattformen für Smart-City-Projekte
52 Länder verwenden KI für die Polizeiarbeit unter dem Stichwort "Smart Policing"
China gehört zu den Spitzenreitern, was die Massenüberwachung mittels künstlicher Intelligenz angeht. Die chinesische Regierung verwendet solche Methoden selbst. Sie setzt insbesondere auf Gesichtserkennungstechnologien – auch für dubiose Zwecke: So verwendet die chinesische Regierung eine Software und ein Netzwerk an Überwachungskameras, um die uigurische Minderheit in China systematisch zu beobachten. Lesen Sie hier mehr dazu.
China ist aber auch der weltweit grösste Anbieter von Überwachungstechniken, die auf KI beruhen. Gemäss der Carnegie-Studie haben chinesische Unternehmen – insbesondere Huawei, Hikvision, Dahua, und ZTE – 63 Länder mit KI-basierten Überwachungstechniken beliefert. Alleine Huawei habe mindestens 50 Staaten mit KI-Technologien für Überwachungszwecke bedient, heisst es in den Befunden.
Auch die Schweiz nutzt KI-Techniken zu Überwachungszwecken. Gemäss der Studie kommen diese Überwachungstechniken hierzulande im Bereich Smart City und bei der Gesichtserkennung zum Einsatz. Als Lieferant beauftragte die Schweiz den Ergebnissen zufolge weder einen chinesischen noch einen US-amerikanischen Hersteller, sondern den türkischen Überwachungstechnik-Anbieter Ekin.
Die Studienautoren untersuchten insgesamt 176 Länder. Die Befunde sind in Form eines Working Papers online (PDF).

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