Bearingpoint-Umfrage

Das sind die IT-Trends für 2022

Uhr
von Nadja Baumgartner und jor

Die Technologietrends des kommenden Jahres zeichnen sich heute schon ab. Zum Beispiel: künstliche Intelligenz mit vorprogrammierter Verantwortung. Das sind die Top-fünf Tech-Trends für 2022.

(Source: M. Gapfel / pixelio.de)
(Source: M. Gapfel / pixelio.de)

IT-Berater Bearingpoint hat knapp 1000 Consultants in Europa, den USA und China nach ihrer Einschätzung gefragt; das Ergebnis: die fünf Tech-Trends für 2022.

"Wir befinden uns in Sachen technologische Innovationen und Geschäftsmodelle mitten in einer Revolution", sagt Stefan Pechardscheck, Globaler Leiter Technology bei Bearingpoint. "Diese zwei Bereiche kann man auch nicht (mehr) voneinander trennen. Alle fünf Technologie-Trends für 2022 sind Gamechanger. Sie bringen Vorteile für die Wettbewerbsfähigkeit, erhöhen die Effektivität von Abläufen und Lösungen und können jeweils die Grundlage für neue Geschäftsmodelle bilden."

Diese Trends stehen laut Bearingpoint im Fokus:

Responsible Artificial Intelligence (AI)

Verantwortungsvolle künstliche Intelligenz (KI) müsse stärker kritisch hinterfragt werden. Die Vorhersagen der KI-Systeme sollen fair und gegenüber Kunden sowie Aufsichtsbehörden leicht erklärbar sein. Es entspringen also Systeme und Best Practices, die solche Ansprüche an robustere und bessere KI-Lösungen erfüllen sollen, wie Bearingpoint mitteilt.

Durch die steigende Popularität und Maturität der KI würden entsprechende Gesetze und ethische Prinzipien immer wichtiger werden, sagt Tomas Chroust von Bearingpoint. "Einige Anwendungsfälle wurden mit Daten trainiert, welche einen 'Bias' (Vorurteil) enthielten und entsprechend zu unfairen KI-Anwendungen führten", erläutert er. "Dadurch kann das Vertrauen in die KI-Anwendungen beeinträchtigt werden und Fehlentscheidungen können schlimmstenfalls Menschenleben gefährden. Um Black-Box-Modelle und deren Schlussfolgerungen und Vorhersagen vollständig zu verstehen, sind Governance-Massnahmen und Prinzipien erforderlich. Gleichzeitig muss die Robustheit und Erklärbarkeit der KI-Modelle gewährleistet werden, um einen gesetzeskonformen und vertrauenswürdigen Marktauftritt zu gewährleisten."

Cloud at the Edge

Für CTOs gäbe es nächstes Jahr ebenfalls einige Herausforderungen: etwa souveräne Clouds und Edge-Computing-Anforderungen. Rechenkapazitäten sollten näher an die Nutzenden heran und es müssten Ressourcen für die Echtzeitverarbeitung und Souveränitätsanforderungen bereitgestellt werden.

Cybersecurity Mesh

Cybersecurity Mesh sei ein verteilter Architekturansatz "für eine skalierbare, flexible und zuverlässige" Cyberkontrolle. Im Zentrum steht laut Bearingpoint ein dezentraler Ansatz für die Netzwerksicherheit mit individuellen Perimetern für jeden Zugangspunkt im Gegensatz zum traditionellen, allumfassenden Top-Down-Ansatz. Die Richtlinien-Orchestrierung werde hier zentriert, die Durchsetzung der Cybersicherheit aber verteilt.

Embedded Data & Analytics

Gemäss Bearingpoint müssen Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und Daten sowie Analysen dauernd in ihr Geschäft einbinden, um erfolgreich zu sein. Dafür entwerfen sie eine Roadmap mit Initiativen und Anwendungsfällen, die sie zu Ihren Zielen bringen sollte. Sie sollten umsetzbare Anwendungsfälle definieren und priorisieren und mit einem ganzheitlichen Plan arbeiten, damit die Datenanalyse gelingt.

Vernetzte Sensoren und Maschinen

Auch vernetzte Sensoren und Maschinen seien wichtig. Die Verknüpfung von Sensor-Daten und leistungsstarken Analysen in der Edge- und Cloud-Umgebung ebne den Weg für Innovationen und belastbare Zukunftsprognosen.

Auch Gartner prognostiziert die Tech-Trends für das Jahr 2022. Im Fokus stehen auf hybride Arbeit zugeschnitte Ansatz und Tools in den Bereichen KI, IT-Sicherheit, Confidential Computing und Cloud, wie Sie hier nachlesen können.

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