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AWS verhindert die Speicherung von Daten in unerwünschten Regionen

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Saray-Lien Keser

Auf der Re:invent-Konferenz hat AWS ein Verwaltungstool,das Bereitstellung von Ressourcen in unerwünschten AWS-Regionen verhindert, vorgestellt. Der Anbieter kündigte ausserdem eine Funktion zur Erstellung von Machine-Learning-Modellen im No-Code-Modus sowie eine Option zur automatischen Anrufzusammenfassung für Call-Center an.

Adam Selipsky, CEO von Amazon Web Services, auf der Re:Invent 2021. (Source: AWS)
Adam Selipsky, CEO von Amazon Web Services, auf der Re:Invent 2021. (Source: AWS)

Amazon Web Services (AWS) hat auf seiner Re:invent-Konferenz 2021 eine Fülle von Ankündigungen gemacht. Im Bereich der Verwaltung von Cloud-Umgebungen stellte der Anbieter eine neue Funktion für den AWS Control Tower vor. Das Tool diene zur Einrichtung und Verwaltung einer sicheren, von mehreren Usern genutzten AWS-Umgebung. Die Optionen Region Deny und Guardrails sollen Unternehmen zudem dabei helfen, die gesetzlichen Anforderungen am Standort der gespeicherten Daten zu erfüllen.

Automatische Verweigerung des Zugriffs in bestimmten Regionen

Laut AWS sind Guardrails Leitplanken, die die Bereitstellung von Ressourcen in unerwünschten AWS-Regionen verhindern werden. Diese schränken den Zugriff auf AWS-APIs durch Service Control Policies (SCP) ein, die über Control Tower eingerichtet und verwaltet werden. Bei den fraglichen Ressourcen kann es sich sowohl um Software oder Maschinenabbilder als auch um Daten, Text, Audio, Video oder Bilder handeln, die zur Verarbeitung oder Speicherung auf AWS gehostet werden. "Beispielsweise können AWS-Kunden in Deutschland den Zugriff auf AWS-Dienste in Regionen ausserhalb von Frankfurt verweigern, mit Ausnahme von globalen Diensten wie AWS Identity and Access Management (IAM) und AWS Organizations", veranschaulicht Danilo Poccia, Chief Evangelist (EMEA) bei AWS, in einem ausführlichen Blogbeitrag.

Erstellen von Machine-Learning-Modellen ohne zu codieren

Amazons Sagemaker Canvas, das Tool zur Erstellung von Prognosesystemen, erhält eine No-Code-Funktion. Sagemaker Canvas richtet sich an Business-Analysten und verspricht ihnen, dass sie Machine-Learning-Modelle erstellen und präzise Geschäftsvorhersagen generieren können, ohne einen Code schreiben oder Experten für Datenwissenschaft und -technik um Hilfe bitten zu müssen. Laut der Beschreibung von AWS, ermöglicht die Schnittstelle dieses Tools den Zugriff auf uneinheitliche Datenquellen (in der Cloud oder vor Ort), die Kombination von Datensätzen mit einem einzigen Klick, die Bildung von Modellen und die Generierung neuer Vorhersagen, sobald neue Daten verfügbar sind. Canvas unterstützt verschiedene Problemtypen wie binäre Klassifikation, Mehrklassenklassifikation, numerische Regression und Zeitreihenprognose.

Automatische Zusammenfassung von Kundenanrufen

Amazon Connect, mit dem ein cloudbasiertes Kontaktzentrum eingerichtet werden kann, wird zudem um mehrere Funktionen erweitert. Darunter die Fähigkeit, automatisch die wichtigsten Aspekte jedes Kundenanrufs zusammenzufassen. Da diese Option auf maschinellem Lernen beruht, ist sie standardmässig aktiviert. Die Zusammenfassung ist über eine spezielle Schaltfläche auf der Anrufaufzeichnungsoberfläche des Moduls Contact Lens zugänglich. AWS erklärt, dass das Tool die Abschnitte identifiziert und zusammenfasst, die dem Problem (zum Beispiel ein verlorenes Paket), dem Ergebnis (wie die Rückerstattung des Kunden) und der Aktion (beispielsweise das Senden eines Folgebriefs, der bestätigt, dass die Rückerstattung bearbeitet wurde) entsprechen.

Übrigens: Im Rahmen von AWS Re:invent 2021 hat der Standort in München einen Einblick in den Digital Builders Showroom und die Zukunft von smarten Fahrzeugen geboten. Mehr zur Veranstaltung erfahren Sie hier.

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DPF8_240547

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