Cybersecurity Skills Campaign expandiert

Microsoft bekämpft Cybersecurity-Fachkräftemangel in der Schweiz

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von Coen Kaat und skk

Microsoft hat seine Ausbildungsoffensive im Bereich Cybersecurity ausgedehnt. Neu will der Konzern auch in der Schweiz (und 22 weiteren Ländern) dafür sorgen, dass genügend Fachkräfte vorhanden sind, um die Cyberbedrohungen von Morgen abzuwehren.

(Source: mediaphotos / iStock.com)
(Source: mediaphotos / iStock.com)

Microsoft will dem Fachkräftemangel in der Cybersecurity-Branche entgegenwirken. Aus Sicht des US-amerikanischen Tech-Konzerns werden die aktuellen Herausforderungen in der IT-Sicherheit durch einen Mangel an qualifizierten Fachkräften verschärft. Bis 2025 werde es global 3,5 Millionen offene Cybersecurity-Stellen geben. Eine Zunahme von 350 Prozent über einen Zeitraum von 8 Jahren, wie der Konzern mitteilt.

Der Konzern erweitert daher seine Cybersecurity Skills Campaign auf 23 zusätzliche Länder - darunter die Schweiz. Die weiteren Neuzugänge sind Australien, Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Indien, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Kolumbien, Korea, Mexiko, Neuseeland, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Südafrika und das Vereinigte Königreich. Das Programm hatte Microsoft ursprünglich in den USA gestartet. Diese 23 Länder weisen gemäss Microsoft alle ein erhöhtes Cyberrisiko sowie eine erheblichen Mangel an Fachkräften auf.

Es soll aber keine Einheitslösung werden, die allen Ländern - so unterschiedlich sie sind - aufgestülpt wird. Zu diesem Zweck partnert Microsoft mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Gemeinsam wollen sie eine detaillierte Studie über den Fachkräftemangel in den einzelnen Ländern erstellen. Diese Daten wollen sie anschliessend öffentlich zugänglich machen. Microsoft wolle zudem in den verschiedenen Ländern mit lokalen Bildungseinrichtungen, gemeinnützigen Organisationen sowie Politik und Privatwirtschaft zusammenarbeiten, um auf die spezifischen Bedürfnisse eingehen zu können.

Trainings für alle, die sich für Cybersecurity interessieren

Das Programm sieht verschiedene Massnahmen vor. Darunter etwa die Förderung von Frauen in IT-Security-Jobs. Der Frauenanteil in de Branche beträgt in den ausgewählten Ländern im Schnitt 17 Prozent - in der Schweiz liegt er sogar bei nur 14 Prozent. Eine Karriere in Cybersecurity solle allen zugänglich sein, die sich dafür interessieren - egal, ob es sich um Studenten, Quereinsteiger oder IT-Fachleute handelt, schreibt Microsoft. Um dies zu fördern, koopiert der Konzern mit Ecole 42, und Women in Cybersecurity.

Microsoft bietet zudem kostenlose Cybersecurity-Trainings über die Linkedin-Learning-Plattform an. Wer sich für mehr technische Inhalte interessiere, finde diese auf Microsofts eigener Lernplattform.

Ferner will Microsoft auch das lokale Ausbildungsangebot unterstützen. Zu diesem Zweck werde der Konzern mit den Bildungseinrichtungen in den Ländern zusammenarbeiten, um Lehrpläne zu erstellen. Über das Programm "Microsoft Learn for Educators" biete Microsoft allen Hochschuleinrichtungen Zugang zu kostenlosen Lehrplänen, Schulungen für Lehrkräfte und Tools für den Unterricht an.

Übrigens: Microsoft hat gerade auch auf anderer Front mit Cybersecurity zu kämpfen. Der Konzern wurde durch die Gruppierung Lapsus$ gehackt. Der Angriff erfolgte über kompromittierte Mitarbeiterdaten, wie Sie hier nachlesen können.

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