Mit Schweizer Telefonnummern

Nachlassbetrüger fälschen Kanzlei-Websites

Uhr
von Pascal Wojnarski und jor

Kriminelle versenden E-Mails und geben sich dabei als seriöse Anwaltskanzleien aus. Die Opfer werden mit einem vermeintlichen Erbe in Millionenhöhe angelockt. Selbst die gefälschten Websites dieser Anwaltskanzleien sehen täuschend echt aus.

(Source: Towfiqu barbhuiya / Unsplash.com)
(Source: Towfiqu barbhuiya / Unsplash.com)

Kriminelle senden derzeit E-Mails an potenzielle Opfer und geben sich dabei als echte Anwaltskanzleien aus. Gemäss Cybercrimepolice.ch behaupten die die Absender, einen Erben für ein Vermögen zu suchen. Der ehemalige Besitzer dieses Vermögens und Verstorbene trägt dabei den gleichen Nachnamen wie das potenzielle Opfer.

Weiter heisst es, dass die Betrüger sich häufig als Mitarbeiter einer Anwaltskanzlei ausgeben. Zudem betreiben sie täuschend echt nachgemachte Websites, auf denen sich Schweizer Telefonnummern befinden, die man tatsächlich anrufen kann. Bei diesen Nummern handelt es sich um Skype-Nummern von Microsoft Irland, die die Betrüger anonym gemietet haben.

In der E-Mail, die den Polizeibehörden vorliegt, wird den Opfern eine Summe von knapp 8 Millionen US-Dollar versprochen. Hinzu kommt auch ein hoher Zeitdruck, den die Betrüger künstlich aufbauen, da das angebliche Erbe sonst verfallen würde. Unter verschiedenen Vorwänden versuchen die Betrüger dann im Laufe des Gesprächs an das Geld ihrer Opfer zu kommen, indem sie beispielsweise anfallende Verwaltungsgebühren erfinden.

Tipps für Betroffene

Die Polizei empfiehlt Betroffenen, niemals auf solche E-Mails zu antworten. Über ein rechtmässiges Erbe werde man von den Schweizer Behörden informiert. Zudem sollte man niemals persönliche Informationen preisgeben oder amtliche Dokumente versenden, wenn man sich bezüglich des Empfängers nicht sicher sein könne. Zudem sollen Betroffene diese Websites und Fake-Telefonnummern melden.

Personen, die auf die Masche hereingefallen sind und Geld oder amtliche Dokumente versendet haben, sollen den Vorfall bei ihrem Finanzinstitut melden. Zudem sollten die entsprechenden Dokumente als ungültig erklärt werden. Auch sollte man sich an die örtliche Polizeidienststelle wenden und Anzeige erstatten.

Die Betrüger werden bei ihren Maschen immer gewiefter. Wie sie Phishing künftig erkennen können, können Sie hier nachlesen.

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