Prognose von Canalys

Investitionen in Cybersecurity legen 2023 um 13,2 Prozent zu

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Das Marktforschungsunternehmen Canalys erwartet steigende Ausgaben für Cybersecurity in #2023. Dennoch reichen diese Investitionen nicht, um den aktuellen Bedrohungen entgegenzuwirken.

(Source: zVg)
(Source: zVg)

Die weltweiten Ausgaben für Cybersicherheit sollen im Jahr 2023 um 13,2 Prozent steigen und ein wichtiger Wachstumssektor für das Channelbusiness bleiben. In seinen jüngsten Prognosen schreibt das Marktforschungsunternehmen Canalys, dass die Gesamtausgaben im Jahr 2023 rund 223,8 Milliarden US-Dollar erreichen sollen. Cybersicherheitsdienstleistungen sollen demnach das Wachstum von einzeln verkauften Produkten übertreffen. 

Cybersecurity hat weiterhin Priorität

Durch die anhaltend hohe Bedrohungslage bleibe Cybersicherheit eine wichtige Priorität für Unternehmen. Dem stehe allerdings ein hoher Kostendruck gegenüber und Budgetverantwortliche dürften deshalb nur die Ausgaben für die dringendsten Bedürfnisse im Bereich der Cybersicherheit genehmigen. Canalys prognostiziert in diesem Zusammenhang, dass insbesondere Regierungen und Grossunternehmen mehr Geld für Cybersicherheit ausgeben werden, die Nachfrage vonseiten KMUs hingegen soll nachlassen.

"Ransomware bleibt die grösste Bedrohung für Unternehmen aus betrieblicher, finanzieller und Markenperspektive. Aber das Aufkommen und der Missbrauch von generativen KI-Modellen wie ChatGPT wird das Risiko 2023 auf eine andere Ebene heben", sagt Matthew Ball, Chefanalyst bei Canalys. Er befürchtet, dass dies die Erstellung von bösartigem Code in industriellem Massstab durch mehr Bedrohungsakteure ermöglichen und beschleunigen und die Häufigkeit und Reichweite von Angriffen erhöhen werde. Unternehmen hätten bereits jetzt Schwierigkeiten, mit den aktuellen Bedrohungen klarzukommen.

Chancen für Channel

Die Bereitstellung von Cybersicherheitsdienstleistungen, einschliesslich Beratung, Outsourcing, Bereitstellung, Integration, Wartung und Managed Services, werden laut Canalys im Jahr 2023 um 14,1 Prozent auf 144,3 Milliarden Dollar steigen, was 64,5 Prozent des weltweiten Cybersicherheitsmarktes im Jahr 2023 entspricht. 
Um ihre Widerstandsfähigkeit in diesem Jahr zu erhöhen, dürften Organisationen ihre Cybersicherheitsstrategien weiter transformieren und rund um Zero Trust-Architekturen bauen. "Dies wird zu mehr Beratungsaufträgen für Vertriebspartner führen und Möglichkeiten für die Bereitstellung und Integration mehrerer Produkte verschiedener Anbieter schaffen, während die betriebliche Komplexität durch Managed Services reduziert wird. Insgesamt werden im Jahr 2023 mehr als 90  Prozent der Gesamtausgaben für Cybersicherheitsprodukte und -dienstleistungen über Channelpartner abgewickelt", orakelt Srikara Upadhyaya, Research Analyst bei Canalys.

Der Verkauf von Cybersicherheitsprodukten, wie Endpoint-Sicherheit, Netzwerksicherheit, Web- und E-Mail-Sicherheit, Datensicherheit, Identitäts- und Zugriffsmanagement sowie Schwachstellen- und Sicherheitsanalyse, werden laut Canalys im Jahr 2023 um 11,7 Prozent auf 79,5 Milliarden Dollar steigen, was ein robustes Wachstum darstellt, das aber im Vergleich zu den Ausgaben 2022 geringer ausfällt.

Die Grösse von Geschäften soll auch 2023 weiter zunehmen, prognostiziert Canalys, allerdings bei verlängerten Verkaufszyklen. Denn Investitionen in Cybersecurity müssten in Unternehmen zusätzliche Genehmigungsstufen erklimmen, bevor die Ausgaben bewilligt würden. In diesem Zusammenhang erlangen demnach Riskassessments und ROI-Rechnungen für Channelpartner grössere Bedeutung während dem Verkaufsprozess.

Trotzdem werden gemäss Canalys die Gesamtausgaben für Cybersicherheit auch 2023 zu tief liegen, um "nach Jahren der chronischen Unterinvestition" den aktuellen Bedrohungen entgegenzuwirken.

Übrigens: Die Ausgaben für IT-Security sollen auch in der Schweiz weiter steigen. Firmen wünschen sich hierzulande aber auch eine Reduktion der Komplexität und wollen ihre Security-Anbieter konsolidieren. Mehr dazu lesen Sie hier.

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