Studie von Ipsos

KI macht die Welt nervös

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von Maximilian Schenner und ml

Künstliche Intelligenz sorgt für Nervosität. Das zeigt eine Studie von Ipsos. Viele der Befragten glauben, KI werde ihren Alltag in den nächsten Jahren deutlich verändern.

(Source: JESHOOTS.COM / unsplash.com)
(Source: JESHOOTS.COM / unsplash.com)

Künstliche Intelligenz ist aktuell ein fester Bestandteil des Alltags - zumindest in Bezug auf die mediale Aufmerksamkeit. Geht es nach dem Grossteil der Teilnehmenden einer Studie von Ipsos, könnte die KI den Alltag bald auch in der Praxis grundlegend verändern. Dies geht aus einer Studie von Ipsos hervor. Das Unternehmen hat im Frühjahr 2023 knapp 23’000 Personen in 31 Nationen weltweit zu diesem Thema befragt.

"Weltöffentlichkeit zunehmend besorgt"

Allgemein ist nur etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Meinung, KI bringe mehr Vor- als Nachteile. Ebenfalls 54 Prozent finden KI-Anwendungen aufregend. Ungefähr gleich viele (52 Prozent) geben an, die Technologie mache sie nervös. Dieser Wert habe im Vergleich zur Vorjahresstudie am stärksten zugenommen, schreibt Ipsos - weltweit um 12 Prozentpunkte. "Dies deutet darauf hin, dass die Weltöffentlichkeit zunehmend besorgt ist, von der sich weiterentwickelnden KI-Technologie negativ beeinflusst zu werden", heisst es im Bericht.

Das Vertrauen in künstliche Intelligenz variiert stark nach Region. In Thailand denken etwa 71 Prozent der Befragten, dass Firmen, die KI einsetzen, ihre persönlichen Daten schützen würden. In Frankreich, Japan und den USA teilen dieses Vertrauen gemäss der Studie nur 32 Prozent der teilnehmenden Personen. Global betrachtet sind es 50 Prozent. 56 Prozent vertrauen der KI, nicht diskriminierend zu sein; 52 Prozent vertrauen Firmen, die KI einsetzen, gleich viel wie anderen Firmen.

Einfluss von KI steigt

In den vergangenen 12 Monaten hat sich im Bereich der KI-Technologie einiges getan - nicht zuletzt durch und mit ChatGPT. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Studie wieder: Nur die Hälfte der Befragten gab an, KI habe ihren Alltag in den letzten drei bis fünf Jahren signifikant beeinflusst. Für die kommenden drei bis fünf Jahre rechnen zwei Drittel mit einer deutlichen Veränderung ihres Lebens durch KI-Anwendungen. In Südkorea und Südostasien sei diese Erwartung tendenziell 35 bis 40 Prozentpunkte höher als in Nordwesteuropa und Nordamerika.

Weltweit halten es 57 Prozent der Studienteilnehmenden für wahrscheinlich, dass KI ihren aktuellen Job in den nächsten Jahren verändern wird. 36 Prozent glauben gar, dass die Technologie ihren Job ersetzen könnte. Gefragt nach ihrer eigenen KI-Affinität stellte sich der Grossteil der Befragten übrigens ein positives Zeugnis aus: 67 Prozent meinen, sie hätten ein gutes Verständnis dafür, was künstliche Intelligenz ist. Deutlich weniger, 51 Prozent, wüssten hingegen, in welchen Produkten und Dienstleistungen KI zum Einsatz kommt.

In der Schweiz wurde die Studie nicht durchgeführt, dafür aber in den Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Italien. Der volle Bericht steht hier zu Download zur Verfügung.

 

Übrigens: Forschende in den USA haben über Monate hinweg GPT-generierte Antworten untersucht. Statt dazuzulernen scheint sich das Sprachmodell verschlechtert zu haben.

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