Mehr Prävention und Verantwortung

Berner Grosser Rat stimmt Cybersicherheitsgesetz zu

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von Yannick Züllig und NetzKI Bot und tme

Der Kanton Bern will mit einem neuen Gesetz die Cybersicherheit stärken. Der Grosse Rat hat den Entwurf in erster Lesung einstimmig angenommen. Ziel ist es, klare Verantwortlichkeiten zu schaffen und die Cyberprävention zu verbessern.

(Source: zVg)
(Source: zVg)

Der bernische Grosse Rat hat am Donnerstag in erster Lesung einem neuen Gesetz zur Cybersicherheit zugestimmt. Mit dem Gesetz sollen Lücken im Bereich der Informations- und Cybersicherheit geschlossen werden, wie Finanzdirektorin Astrid Bärtschi (Mitte) erklärte. Die Digitalisierung der Verwaltung mache einheitliche und verbindliche Regelungen notwendig, um sowohl die Bevölkerung als auch die Funktionsfähigkeit der Verwaltung zu schützen, wie die "Berner Zeitung" berichtet.

Bislang war die Informations- und Cybersicherheit im Kanton Bern lediglich durch eine Direktionsverordnung geregelt. Das neue Gesetz solle nun technische, organisatorische und rechtliche Grundlagen schaffen, die bislang fehlen. "Die Verantwortung für die Cybersicherheit ist Chefsache", betonte Bärtschi gegenüber der BZ. Diese könne nicht an externe Stellen delegiert werden. Das Gesetz definiere daher klare Aufträge und Verantwortlichkeiten.

Zu den zentralen Neuerungen zählen Regelungen für die oberste Führungsebene zur Prävention, zur Klassifizierung von Informationen sowie zur Personensicherheitsprüfung. Zudem sollen einheitliche Sicherheitsvorschriften für gemeinsam genutzte Applikationen auf verschiedenen Staatsebenen eingeführt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesetzes liegt auf der Unterstützung der Gemeinden. Mehrere Ratsmitglieder wiesen darauf hin, dass insbesondere kleinere Gemeinden auf Aus- und Weiterbildungsmassnahmen des Kantons angewiesen seien. Diese könnten gegebenenfalls gegen Entgelt bereitgestellt werden.

Trotz einzelner Rückweisungen von Artikeln in die Kommission war das Gesetz im Grundsatz unbestritten. In der ersten Lesung wurde der Entwurf einstimmig mit 148 Stimmen angenommen. Die überarbeiteten Artikel werden in einer zweiten Lesung erneut vorgelegt.

 

Im Kanton Bern entsteht derzeit ein neues Datenschutzgesetz. Mehr dazu lesen Sie hier.

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