Die Lücken im Cybersecurity-Verhalten der Consumer
Die Ergebnisse der "Acronis Data Privacy in 2025"-Umfrage offenbaren Schwachstellen im Sicherheitsverhalten der Consumer. Über ein Drittel der Befragten nutzt kein Backup - manche wissen nicht einmal, was das ist.

Laut der "Acronis Data Privacy in 2025"-Studie entwickeln immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher ein besseres Verständnis für Sicherheitsbedrohungen. So stehen Datenschutzverletzungen für 64 Prozent der weltweiten Befragten an erster Stelle ihrer Datenschutzbedenken. Viele Nutzer ergreifen auch proaktive Massnahmen zum Schutz ihrer Daten.
Zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) sichern ihre Daten regelmässig ab. Nur ein wenig tiefer ist der Anteil der Umfrageteilnehmenden, die eine Antivirensoftware nutzt. Auf Firewalls setzen noch 36 Prozent und VPN verwenden 24 Prozent der Befragten.
Die Studie macht deutlich, dass Verbraucher zwar in die richtige Richtung gehen, aber weiterhin Verbesserungsbedarf bei Einstellungen und Verhaltensweisen besteht.
Die Kehrseite ist nämlich, dass etwa 35 Prozent ihre Daten nicht regelmässig sichern. Davon führen 9 Prozent gar keine Datensicherungen durch und 4 Prozent wissen nicht einmal genau, was ein "Backup" überhaupt ist. Fast die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie sich überhaupt keine Sorgen um Data Protection machen. Zudem sind Sicherheitstools für 30 Prozent der Befragten zu schwierig in der Einrichtung und Verwaltung.
Was ein gutes Backup ausmacht, erfahren Sie übrigens hier.
Starre Passwörter, fehlende mobile Security, zahlreiche Vorfälle
Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten verwenden nach eigenen Angaben starke, eindeutige Passwörter. Allerdings aktualisieren 21 Prozent ihre Passwörter nur dann, wenn sie dazu aufgefordert werden.
Besonders auffällig ist die geringe Verbreitung von Mobile Security: Nur 43 Prozent der Befragten verwenden eine mobile Sicherheits-App, während 35 Prozent angeben, mit mobilen Sicherheitslösungen nicht vertraut zu sein.
Die Umfrage belegt auch, dass Sicherheitsvorfälle keine Seltenheit sind. Ein Viertel der Befragten erlebte bereits Datenverlust oder -diebstahl und fast 24 Prozent waren Opfer einer Datenschutzverletzung. Interessanterweise berichteten jüngere Befragte (unter 35 Jahren) von mehr Sicherheitsvorfällen als ältere Altersgruppen (55 bis 64 Jahre).
Zur Methode: Für die Umfrage befragte Acronis 2480 Consumer im Alter von 18 bis 64 Jahren in acht Ländern: Brasilien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Spanien, und USA.
Den vollständigen "Acronis Data Privacy in 2025"-Bericht können Interessierte auf der Website des Unternehmens als PDF herunterladen.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren: Acronis hat seit vergangenen Sommer einen neuen Besitzer. Die schwedische Investmentgesellschaft EQT erwarb eine Mehrheitsbeteiligung am Schweizer Cybersecurity-Anbieter, wie Sie hier nachlesen können.
Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal lesen Sie täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.

Update: Jetzt müssen kritische Infrastrukturen Cyberangriffe melden

Check Point bestätigt und relativiert Datendiebstahl

Update: Oracle bestreitet einen mutmasslichen Datendiebstahl – und warnt vor einem anderen

Kann man einen USB-Pfeil abschiessen und genau ins Ziel einstecken?

Microsoft führt Quick Machine Recovery für Windows 11 ein

Arctic Wolf tourt mit neuen Features durch die Schweiz

Wie man Upselling am POS nicht machen sollte

WatchGuard und BOLL: Jahrzehntelange Zusammenarbeit mit Zukunft

Update: Polizei warnt vor neuer Vishing-Welle mit fingiertem Paypal-Support
