Warnung der Kapo Zürich

Wie Cyberkriminelle Autoverkäufer übers Ohr hauen wollen

Uhr
von René Jaun und msc

Wer ein Auto zu verkaufen hat und von einem Interessenten aus dem Ausland kontaktiert wird, sollte vorsichtig sein. Denn hinter solchen Kontaktaufnahmen könnten Cyberkriminelle stecken. Die Kapo Zürich erklärt deren Masche.

(Source: Hilbert Hill / unsplash.com
(Source: Hilbert Hill / unsplash.com

Dass sich Kriminelle auf Anzeigenportalen tummeln, ist eigentlich nichts neues. Oft bieten sie dort nicht existente Güter zum Kauf an, nehmen ihrem Opfer das Geld ab und verschwinden dann auf Nimmerwiedersehen, wie Sie zum Beispiel hier lesen können.

Doch manchmal treten die Gauner auch als Käufer auf. Aktuell warnt die Kantonspolizei Zürich etwa jene Personen, die ein Auto verkaufen wollen.

Erfundene Bankgebühr als Beute

Wie die Polizeibehörde erklärt, gaukeln die Betrüger zunächst vor, sich im Ausland zu befinden und das inserierte Fahrzeug kaufen zu wollen. Die Ausweiskopien, die sie schicken, "um das Kaufinteresse zu untermauern", seien entweder gefälscht oder von früheren Opfern geklaut. Um den Kauf abzuwickeln, bieten die Kriminellen an, das Fahrzeug über ihre Bank im Voraus zu bezahlen und es dann von einem Spediteur abholen zu lassen.

Doch zu der Zahlung kommt es nicht. Stattdessen behaupten die Betrüger, bei der Banküberweisung ins Ausland fielen Gebühren an; und sie ersuchen ihr Opfer, diese Gebühren per Banküberweisung oder in Kryptowährung zu bezahlen. Zudem verschicken die Betrüger auch angebliche Bestätigungen ihrer Banküberweisung.

Misstrauisch bleiben

Um nicht auf derartige Betrügereien hereinzufallen, hält die Kapo Zürich drei Ratschläge bereit:

  • Seien Sie misstrauisch bei Käufern, welche Ihr Fahrzeug ungesehen kaufen wollen

  • Bei Verkäufen auf Online-Plattformen sollten Sie den Versandweg (idealerweise versichert) und den Bezahlweg vorgeben

  • Lassen Sie sich nicht zu anderen Diensten/Zahlungen hinreissen

Wer bereits Geld überwiesen hat, dem empfiehlt die Polizei, unverzüglich die Bank oder das Kreditkartenunternehmen zu kontaktieren, um die Zahlung zu stornieren. Zudem rät die Behörde, auf dem Polizeiposten Anzeige zu erstatten.

Als grösstes Autoportal der Schweiz kennt Autoscout24 die Problematik der Eingangs beschriebenen Fake-Anzeigen nur zu gut. Wie die Plattform dagegen vorgeht, lesen Sie hier.

Wenn Sie mehr zu Cybercrime und Cybersecurity lesen möchten, melden Sie sich hier für den Newsletter von Swisscybersecurity.net an. Auf dem Portal lesen Sie täglich News über aktuelle Bedrohungen und neue Abwehrstrategien.

Webcode
z5gWW9HY

Dossiers

» Mehr Dossiers

Aktuelle Ausgabe

Direkt in Ihren Briefkasten CHF 60.- » Magazin Abonnieren » Zum shop » Newsletter