Fachkräftemangel

Die Cybersecurity-Branche buhlt um Talente

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von Lia Perbo und lha

Die Cybersecurity-Branche tut sich schwer mit der Rekrutierung von geeignetem Personal. Gründe dafür sind limitierte Budgets und ein Mangel an Talenten. Das ergab eine Umfrage des Personalvermittlers Hays unter CISOs aus 47 Ländern weltweit.

(Source: alphaspirit / Fotolia.com)
(Source: alphaspirit / Fotolia.com)

Unternehmen weltweit haben Mühe, Talente für die Cybersicherheit zu rekrutieren. Grund dafür sehen Führungskräfte aus dem Bereich im Mangel an qualifizierten Bewerbern und Bewerberinnen sowie in limitierten Budgets für Cybersecurity, wie eine Umfrage des Personalvermittlers Hays unter 1000 CISOs aus 47 Ländern weltweit ergab. 

Die wenigen verfügbaren Fachkräfte können laut Hays Gehälter verlangen, die das Budget vieler Arbeitgeber sprengen. So konnten im Jahr 2023 lediglich 17 Prozent der Befragten eine Gehaltserhöhung von über 10 Prozent anbieten. Zwar erwartet mehr als die Hälfte der Befragten, 2024 eine Aufstockung der zugewiesenen Mittel - gleichzeitig sind 39 Prozent "deutlich besorgter" über ihr Budget als im vergangenen Jahr. Hays prognostiziert, dass der finanzielle Druck den Bedarf an internen Weiterbildungen erhöhen wird, wie dem entsprechenden Bericht zu entnehmen ist. 

Blick über den Tellerrand ist nötig

Ebenso sollten sich CISOs sowohl intern als auch extern nach potenziellen Talenten umschauen, die für die Cybersicherheit erforderlichen Fähigkeiten aufweisen. Dies könne auch Unternehmen entlasten, die Schwierigkeiten haben, den qualifizierten Bewerbern und Bewerberinnen wettbewerbsfähige Gehälter zu bieten. Doch damit tun sich Unternehmen derzeit schwer: 62 Prozent der Befragten gaben an, kein Talentförderungsprogramm zu haben und fast drei Viertel investieren weniger als 5 Prozent ihres Cybersicherheitsbudgets in die Entwicklung von Talenten. 

Hays fragte die CISOs auch nach dem Einfluss von künstlicher Intelligenz auf ihre Arbeit. Eine deutliche Mehrheit (89 Prozent) ist überzeugt, dass KI nützlich für die Cyberabwehr ist. Gleichzeitig sorgen sich ebenfalls 89 Prozent um die Risiken, die KI-Bedrohungen mit sich bringen. Weitere knapp 50 Prozent sind davon überzeugt, dass die zunehmende Automatisierung nicht zu einem Verlust von Arbeitsplätzen führen wird. Allerdings hinkt die Umsetzung hinterher. Lediglich 57 Prozent der Befragten beabsichtigen, ihre Mitarbeitenden innerhalb des kommenden Jahres in KI-Tools zu schulen. 

Gerade in Europa könnte sich dies allerdings angesichts des neuen KI-Gesetzes als problematisch erweisen. Die korrekte Implementierung des "AI Act" werde den Bedarf an Kompetenz im Bereich KI erhöhen. 

Übrigens: Die Schweiz suchte unlängst die besten Cybersecurity-Nachwuchstalente im Rahmen der Swiss Hacking-Challenge 2024. Hier lesen Sie mehr darüber

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