Jetzt haben Cyberkriminelle es auf Autofahrer abgesehen
Das BACS warnt Autofahrerinnen und Autofahrer gerade vor verschiedenen Gaunereien. Eine betrifft gefälschte österreichische Autobahnvignetten, die mehr kosten, als sie sollten und doch nicht gültig sind. Ferner versuchen Cybergauner auch, mit vermeintlichen Parkbussen zu Geld zu kommen.
Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) untersucht fortlaufend die Meldungen, die es erhält, um Trends darin zu erkennen. In einer aktuellen Warnung rät das BACS Autofahrerinnen und Autofahrern, dass sie nicht nur auf der Strasse aufpassen sollten. Auch Online drohen ihnen Gefahren.
"Wenn jemand eine Vignette kaufen möchte und sich in einem Land nicht auskennt, wird er deshalb einen entsprechenden Suchbegriff in die Suchmaschine eingeben und sich darauf verlassen, dass der erste Treffer in der angezeigten Liste auch der richtige ist", schreibt das Bundesamt. Dies hätten auch Betrüger bemerkt.
Das BACS warnt daher unter anderem vor einer gefälschten Website der Autobahnen- und Schnellstrassen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft - oder ein wenig kürzer: ASFINAG. Diese ist in Österreich für den Verkauf von Autobahnvignetten zuständig. Nur ein genauer Blick auf die Domain würde dieses täuschend echt wirkende Imitat der offiziellen Website entlarven.
Wer aber meint, er kauft online für 8 Euro eine Vignette für das Nachbarland, wird eine böse Überraschung erleben. Erstens erhält er vermutlich keine gültige Vignette. Und viel schlimmer: Von der Kreditkarte werden nicht 8, sondern insgesamt 704 Euro abgebucht. Und wie das BACS ebenfalls informiert, würde das Fahren ohne gültige Vignette zusätzlich noch zu einer Strafe von 120 Euro führen.
Ferner mahnt das BACS auch bei vermeintlichen Parkbussen zur Vorsicht. Im aktuellen Jahr erfahre das Bundesamt nämlich immer wieder von Fällen, bei denen Betrüger damit ihre Opfer überlisten wollen. Auch hier würden die Cybergauner zunächst eine exakte Kopie einer Website zur Bezahlung von Parkbussen erstellen und registrierten dafür eine Domäne mit ähnlich klingendem Namen. Anschliessend streuen sie Phishing-Mails an zufällige Opfer mit gefälschten Mahnungen und einem Link zu ihrer Seite. Um mehr Druck auf ihre Opfer auszuüben und sie zum klicken zu animieren, erwähnen sie im Mailing "gravierende Konsequenzen", die angeblich drohen würden, falls sie die Busse nicht zahlen.
Ein aktuelles Beispiel für Parkbetrügereien betrifft die Parkgebühren-App Easypark. In einer aktuellen Phishing-Kampagne missbrauchen Cybergauner nämlich Logo und Namen der App und gaukeln eine angebliche Rückerstattung vor, um an Daten und Geld ihrer Opfer zu kommen. Lesen Sie hier mehr dazu.
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