Teil 2: "CISO for Digitization"

Swiss CISO Awards: Wie sich Digitalisierung sicher gestalten lässt

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von Coen Kaat und yzu

Im November hat das Swiss Cyber Institute zum zweiten Mal die Swiss CISO Awards vergeben. Michael Ruppe, CISO bei Adcubum, wurde als "CISO for Digitization" ausgezeichnet. Im zweiten Teil der Interview-Serie zu den CISO-Awards sagt Ruppe, wie Digitalisierung und Cybersicherheit Hand in Hand gehen können.

Michael Ruppe, CISO bei Adcubum. (Source: zVg)
Michael Ruppe, CISO bei Adcubum. (Source: zVg)

Wo steht Ihr Award jetzt? Auf dem Fenstersims daheim? Im Büro neben dem Monitor? Oder in einer Kartonkiste gut geschützt?

Der Award steht bei mir zuhause im Büro neben dem Schreibtisch in einer Vitrine. Dort ist er vor Staub geschützt und trotzdem gut sichtbar.

Was bedeutet dieser Award für Sie persönlich oder für die IT-Security im Allgemeinen?

Für mich persönlich und wohl auch für die IT-Security im Allgemeinen ist es ein Zeichen, dass wir mit unseren Bemühungen auf dem richtigen Weg sind. Dass eine eigene Kategorie für Digitalisierung bei den Swiss CISO Awards existiert, zeigt nur wie wichtig dieses Thema für uns alle ist und wir hier mit Security an vorderster Front weiterhin mit dabei sein werden und dabei sein müssen. Bei all den technologischen Trends, die aktuell am Markt aufkommen, oder bereits existieren, ist es nicht immer leicht mitzuhalten, dass wir in der Security somit in einer solchen Kategorie gewürdigt werden, sollte uns alle nur weiter anspornen hier unser Bestes zu geben.

Sie wurden als "CISO for Digitization" ausgezeichnet. Wie sorgt man dafür, dass Digitalisierung und Cybersicherheit Hand in Hand gehen?

Gerade im Zusammenhang mit der Digitalisierung ist alles sehr schnelllebig, neue Technologien und Anforderungen kommen beinahe täglich auf uns zu. Aus Security
Sicht ist es daher wichtig direkt von Anfang an dabei zu sein, wenn wir neuartige Technologien, oder Anforderungen gegenübertreten und diese einführen möchten.
Um also Hand in Hand den Weg der Digitalisierung zu meistern, müssen wir in der Security sehr eng mit dem Business verbunden sein, zeitgleich aber auch immer ein Auge auf die technologischen und rechtlichen/legal Trends am Markt haben, um die neuesten Entwicklungen direkt in unsere eigene Digitalisierungsstrategie mit einfliessen zu lassen.

Vor welchen besonderen Herausforderungen an die Security stellte Sie die Digitalisierung bei Adcubum? 

Die grösste Herausforderung für die Digitalisierung bei Adcubum ist sicherlich das hohe Mass an Sicherheitsvorgaben in der Branche, in der wir tätig sind und denen,
die wir uns selbst zusätzlich auferlegt haben, um mit Security auch wirklich "the extra mile" zu gehen. Die grösste Herausforderung in den vergangenen Monaten bestand
somit im Wesentlichen darin, neue Entwicklungen im Rahmen der Digitalisierung an den Security-Standard anzugleichen, welchen wir an den Tag legen und auf den
auch unsere Kunden wertlegen.

Aktuell geben viele Unternehmen Gas bei der Digitalisierung, um den Anschluss im Bereich GenAI nicht zu verpassen. Worauf gilt es bei der Implementierung von künstlicher Intelligenz in Unternehmensprozessen besonders zu achten?

In diesem Zusammenhang gibt es, glaube ich, nicht die eine perfekte Antwort, worauf es zu achten gilt, die für jedes Unternehmen gleichermassen gilt. Letzten Endes ist es dann doch abhängig vom Unternehmen selbst, wie weit man hier gehen möchte und der Branche, in der man tätig ist, was natürlich auch dazu führt, dass die Anforderungen an eine GenAI Implementierung hier unterschiedlich ausfallen. Für mich ist es daher mehr eine Kombination aus verschiedenen wichtigen Punkten, angefangen von Awareness für den richtigen Umgang mit den heutigen GenAI Tools, bis hin zu rechtlichen/legal Themen, welche den Datenschutz und die Datenverarbeitung betreffen. Hier muss gut darauf geachtet werden, sich des ganzen Spektrums an möglichen Konsequenzen bewusst zu sein, welche GenAI Anwendungen mit sich bringen können und dann abzuwägen, in welchem Umfang die Implementation noch immer auf sichere Art und Weise im Prozessablauf stattfinden kann. Man benötigt sozusagen ein wenig den 360 Grad Blick auf alle Komponenten, die hier eine Rolle spielen und muss diese für sich adaptieren und gewichten.

 

Die "Swiss CISO Awards" wurden Ende November vom Swiss Cyber Institute und EY verliehen. Wer alles eine Trophäe mit nach Hause nehmen durfte, lesen Sie hier.

Die komplette Interview-Serie zu den ersten "Swiss CISO Awards" lesen Sie hier: 

Teil 1:  Was der "Future Leader" am Horizont sieht, sagt der Award-Gewinner Daniel Seiler. 
Teil 2: Wie Digitalisierung und Cybersicherheit Hand in Hand gehen, sagt der "CISO for Digitization" Michael Ruppe.

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