Polizeien gelingt Schlag gegen DDoS-Anbieter
Im Rahmen einer internationalen Aktion sind Polizeien gegen DDoS-Netzwerke vorgegangen. Dabei beschlagnahmten sie rund 50 Websites, auf denen die Netzwerkbetreiber ihre Dienste anboten.
Im Rahmen einer koordinierten Aktion haben Polizeibehörden eine ganze Reihe von DDoS-Netzwerken ausgeschaltet. Rund 50 sogenannte Booter-Websites wurden von den Strafverfolgern beschlagnahmt und offline genommen, vermeldet Europol. Als "booter" bezeichnet man von Kriminellen angebotene Dienste für gezielte DDoS-Angriffe (also DDoS-as-a-Service). Über diese Websites könne "jede gering qualifizierte Person" schon ab 10 Euro und per Mausklick einen Angriff starten und gezielt Websites oder Netzwerke mit Daten überfluten und lahmlegen, heisst es in der Mitteilung.
An der "Operation Power Off" genannten Aktion waren laut Europol Behörden aus den USA, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Deutschlands und Polens beteiligt. Europol war für die Koordination in Europa zuständig. Da Administratoren, Nutzer und Opfer der bösartigen Netzwerke auf der ganzen Welt verstreut sind, sei die internationale Zusammenarbeit für den Erfolg der Operation zentral gewesen, merkt die Behörde an. Schon in der Vergangenheit gab es "Operation Power Off"-Aktionen, die sich gegen Admins und Nutzer des DDoS-Marktplatzes Webstresser.org gerichtet hatten.
Im Frühling 2022 machte eine weitere internationale Polizeiaktion dem Android-Trojaner Flubot ein Ende. Auch die Schweiz war an dieser Operation beteiligt, wie Sie hier lesen können.
Mehr über DDoS-Attacken, und wie sich Unternehmen dagegen rüsten können, lesen Sie in diesem Hintergrundartikel.
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